Im Zeltlager steht die Welt auf dem Kopf
Das Maskottchen „Verkehrte Welt“ begrüßte und führte die 120 Pfadfinderinnen fünf Tage und Nächte durch ein buntes vielfältiges Programm. Die Teilnehmerinnen kamen aus der ganzen Diözese.
Die Pfadfinderinnen tauchten in eine Welt der Gegensätze ein: Lagerfeuer am Morgen, Schlafanzug am Tag anziehen, Prinzen wurden gerettet und Prinzessinnen zu Heldinnen, Kinder zu Leiterinnen und Leiterinnen zu Wichteln.
Bei einem bunten Marktplatz der Möglichkeiten fiel der Blick auf alles, was in unserer Welt verkehrt läuft. Dabei wurde unser Planet beispielsweise aus der Perspektive von Umweltschutz, Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltigem Konsum erlebt. In verschiedenen Workshops wurden z.B. der Weg eines T-Shirts nachverfolgt, ein Windrad gebaut, Märchen umgeschrieben, Gebrauchtes beim Upcycling neues Leben eingehaucht und über Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft diskutiert.
Groß geschrieben wurde auch das Thema „Kindermitbestimmung“. Jeden Abend trafen sich motivierte Teilnehmerinnen im LaParMent und besprachen gemeinsam, wie das Zeltlager noch besser werden kann. Sie sichteten die Vorschläge aus der Postbox und sammelten Vorschläge für die Abstimmung beim Abendessen. Nach dem FREI-Tag am Montag, an dem alle Mädchen selbst bestimmen konnten, was sie machen wollten, gewann mit großer Mehrheit am Dienstag der Vorschlag, einen weiteren freien Tag einzurichten. Dass diese Art der demokratischen Mitbestimmung erfolgreich war, zeigte jeden Tag der Stimmungsindex, der regelmäßig auf der positiven Seite über das vorbereitete Plakat hinausbrach.
Ganz praktisch wurde das Prinzip eines nachhaltigen Konsum am Lager umgesetzt: Gemüse und Obst wurde von der Gemüsekiste bezogen, Backwaren vom regionalen Bäcker, Kaffee und Tee kamen aus dem Welt-Laden, selbstgemachtes Eis aus der Nachbarschaft.
Die Teilnehmerinnen des Kompass-Kurses bereicherten im Rahmen ihres Workouts, dem praktischen Teil der Leiterinnenausblidung, das Programm der Wichtel und Pfadis mit ihren Aktionen. Gemeinsam hatten sie auch den Lagergottesdienst vorbereitet. Dieser verdeutlichte, dass Jesus zur damaligen Zeit in den Augen der anderen auch „ver-rückt“ handelte, um seine Mut-machende Botschaft zu verkünden. Vielen Dank an alle Kursteilnehmerinnen, die viel Zeit und Engagement in ihre Projekt gesteckt haben.
VIELEN DANK an die Leiterinnen mit ihren Mädchen, die Workshopleiterinnen, an Steffi mit ihrem Kochteam, das Kompass-Team, Dominik für den Gottesdienst, den ehemaligen Pfadfinderinnen (e.V. Frauen, Mutter-Kind-Unterlager) und Janina vom Bundesvorstand für ihr Kommen und vor allem dem Büroteam und der Diözesanleitung für alle Vorbereitungen, Ideen, Mühen und das Herzblut, das sie in unsere verkehrte Welt am Pfingstlager 2019 gesteckt haben.
Wir wünschen uns, dass ihr die guten Gedanken und Ideen aus der „verkehrten“ Welt mit in diese Welt nehmen könnt und diese so ein bisschen besser macht.
Euer Vorstand
Franzi, Lisa und Sr. Johanna